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Dass sie nicht nur pfeifen können, sondern auch richtig gut kicken, haben die Schiedsrichter aus dem Kreis Harburg jetzt in Lüneburg bewiesen.

Das elfköpfige Team um die Betreuer Martin Meyer und Jens Feldhusen haben den 13. Internationalen Referee-Cup gewonnen und dabei Mannschaften aus Finnland, Polen, Österreich oder Dänemark hinter sich gelassen.

Nach 1995 war es bereits der zweite Sieg für eine Schiedsrichter-Auswahl aus dem Kreis Harburg.

Nachdem das Turnier der SV Eintracht Lüneburg zuletzt mehrere Jahre geruht hatte, ließen 18 Mannschaften den Cup in diesem Jahr wieder auferstehen. Trotz aller Geselligkeit gingen die Teams durchaus ambitioniert an den Start, auch die Harburger Mannschaft war gut besetzt.

Das Betreuer-Duo konnte unter anderem die Bezirksliga-Kicker Philipp Kremer und Christopher Blunk sowie André Lars Fricke aus der U19-Niedersachenliga-Mannschaft vom TV Meckelfeld gewinnen. Auch Daniel Piotrowski überzeugte und war mit neun Treffern bester Torschütze.

Dabei war der Start ins Turnier noch etwas holprig. „Das erste Spiel gegen Duisburg haben wir nur mit Ach und Krach gewonnen“, berichtete Meyer. Besonders in der Defensive lief noch nicht alles nach Plan, doch die Offensive konnte diese Probleme auffangen. So verlor das Team von seinen acht Hinrundenspielen nur die Partie gegen die polnische Mannschaft KS Wielkopolskiego. Mit 18 Zählern und einem Torverhältnis von 17:5 zog die Truppe aus dem Kreis Harburg als Gruppenerster ins Halbfinale ein.

Dort wartete mit dem Kreis Uelzen der Tabellenzweite der Parallelgruppe. „Wir haben uns im Laufe des Turniers immer mehr gesteigert“, erklärte Feldhusen. So wurde auch diese Partie mit 2:0 gewonnen.

Im Endspiel trafen schließlich die beiden Gruppensieger aufeinander. Das Wiener Schiedsrichterkollegium marschierte ungeschlagen durch das Turnier und blieb in der Gruppenphase sogar ohne Gegentor. „Wir haben im Finale unser bestes Spiel gezeigt“, freute sich Feldhusen. So bescherten seine Kicker den Österreichern ihre erste Turnierniederlage und holten sich mit dem 2:0-Triumph nach 1995 das zweite Mal den Referee-Cup.

„Es war rundum ein tolles Turnier und wurde von Oliver Vogt und seinem Team hervorragend organisiert“, bilanzierte Meyer.

Ein besonderes Highlight: Geleitet wurden die Partien unter anderem von drei afrikanischen Schiedsrichterinnen. Gladys Lengwe (Sambia) hat sogar schon bei der Frauen-WM 2005 und bei Olympia 2016 in Rio Spiele gepfiffen, auch Bernadettar Kwimbira (Malawi) und Diane Mukasa (Uganda) sind oder waren für die FIFA aktiv.

 

 

Die Fotos haben der Turnierleiter Oliver Vogt sowie Martin Meyer zur Verfügung gestellt. VIELEN DANK

 

hintere Reihe von links: Jens Feldhusen, Nicolas Mahnke, Philipp Kremer, Daniel Piotrowski, André Lars Fricke, Christopher Blunk, Felix Becker, Martin Meyer
unter Reihe von links: Ahmad Souliman, Christoph Witt, Zed, Ali Mirzad, Marvin Schulga