Paris World Cup 2016

Marvin Schories | Paris | 04. bis 09.07.2016

Paris World Cup 2016 (9)Der Paris World Cup 2016 war vom 04. bis zum 09.07.2016 eine weitere Auslandserfahrung als Schiedsrichter für mich.

Nachdem ich im vergangenen Jahr beim DANA-Cup in Dänemark angetreten bin, habe ich über die Schiedsrichterorganisation REFEX die Chance bekommen an dem Turnier in der französischen Hauptstadt teilzunehmen.

Dieses Jugendfußballturnier fand erst zum zweiten Mal statt, aber dafür mit über 400 Teams aus 60 Ländern (U10-U19).

Am ersten Tag gab es genug Zeit die Stadt zu erkunden, da die Schiedsrichtereinweisung erst am späten Nachmittag stattfand.

Bei der Einweisung wurden den Schiedsrichtern die turnierspezifischen Regeln und Regeländerungen präsentiert.
Kurios war beispielsweise, dass der Wechsel in allen Spielen fliegend war und es bei den Kleinfeldspielen nur im Strafraum Abseits gab.

Zudem wurde bekanntgegeben, dass alle Spiele im Gespann (inklusive 4. Offiziellen) durchgeführt werden und man dementsprechend maximal ein Spiel pro Tag als Hauptschiedsrichter hat. Teilnehmer des Meetings war auch der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Djamel Haimoudi (Algerien, Schiedsrichter im Spiel um Platz 3 in Brasilien 2014), der als Beobachter im Turnier agierte.

Im weiteren Verlauf des Abends bekamen wir dann auch unsere ersten Ansetzungen.Paris World Cup 2016 (4)

Die ersten beiden Turniertage verbrachten wir auf Kleinfeld (U10-U12). Die Spiele an sich waren, wie zu erwarten, keine besondere Herausforderung. Aber es ist schon eine sehr interessante Erfahrung bei einem U10-Spiel als vierter Offizieller dabei zu sein. 

Am Donnerstag ging es für uns dann auf’s Großfeld. Hier wurden wir dann auch beobachtet. Der Brite Brian (ehemaliger Coach von EM-Final-Schiedsrichter Clattenburg) beobachtete mich bei meinem Spiel und gab gute Tipps zum Verbessern.

Den Abend verbrachten wir zusammen auf dem Pariser Fan-Fest und sahen der deutschen Mannschaft beim Ausscheiden im Halbfinale zu.

Die Beobachtung vom Vortag fiel anscheinend so positiv aus, dass ich als Belohnung und Abschluss des Turniers das U13-Halbfinale der Jungs leiten durfte.

Die Woche hat insbesondere durch das Kennenlernen vieler netter Menschen, sehr viel Spaß gemacht.

Leider waren die Organisatoren mit dem Turnier in vielen Bereichen überfordert. So wurden zum Beispiel Spielabsagen nicht kommuniziert und vorher versprochene Unterbringung in einem Drei-Sterne-Hotel war dann doch nur eine Jugendherberge im Speckgürtel von Paris.